Mitten in der Nacht um 3 Uhr wurden wir am Hotel mit einem Kleinbus abgeholt. Nachdem wir in ganz Arequipa weitere Trekkingverrückte eingesammelt hatten und zu guter Letzt einer fehlte, der allerdings auch nirgends aufzufinden war, starteten wir unsere Fahrt in Richtung Colca Canyon. Nach 3 Stunden Fahrt durchs Nirgendwo ohne jegliche Spuren von Zivilisation kamen wir im Canyon in dem kleinen Ort Civai an, wo wir in einem winzigen Restaurant das landestypische Frühstück bekamen.
Weiter ging es vorbei an kleinen Siedlungen mitten durch kleine Flüsschen und weite Strecken über mehr oder weniger befestigte Schotterpisten um schließlich „Cruz del Condor“ zu erreichen, wo wir darauf hofften den ein oder anderen Condor zu erspähen.

Tatsächlich gab sich einer dieser riesigen Vögel die Ehre und flog teilweise nur wenige Meter über unsere Köpfe hinweg. Ein wirklich tolles Erlebnis diese majestätischen Tiere so hautnah zu erleben.
Kurze Zeit später ging es noch ein kurzes Stück weiter zum Startpunkt für unseren Canyontrip.
Uns erwarteten 3 Stunden Abstieg in den Canyon wo das Mittagessen auf uns wartete. Nach kurzer Zeit konnten wir dann auch den ersten Blick auf unser Tagesziel die Oase Sangalle erhaschen, welche sich tief im Tal des Canyon an den Fluss anschmiegte.
Aber zuerst lag der Abstieg über enge felsige Passagen mit rund 1.200 Höhenmetern vor uns.
Nach der ersten Flussüberquerung und einem kurzen Anstieg warten wir dann auf unser Mittagsmahl. Es gab eine leckere Suppe und das landestypische Saltado, Reis mit Gemüse, Zwiebeln und ein wenig Fleisch.
Frisch gestärkt nach dem sehr beschwerlichen Abstieg ging es dann weiter, wieder rund 400 Höhenmeter nach oben um schließlich wieder bis tief hinab in den Canyon abzusteigen. Zuerst kam ein wirklich zermürbender Anstieg. Die dünne Luft in diesen Höhen zwischen 2.200 und 3.400 Metern macht diese Tour nicht gerade zu einem Zuckerschlecken. Schließlich ging es wieder bergab wo wir nach weiteren drei Stunden an unserer sehnlichst erwarteten Oase ankamen. Das letzte Stück nach dem Essen war für mich eine reine Qual, da mir mein Knie leider mal wieder extreme Schmerzen bereitete. In der Oase angekommen küsste ich, zur Belustigung unserer Gruppe, zu allererst den Boden und war heilfroh heute am Ziel angekommen zu sein und ich nicht irgendwo in den Hängen zurückgeblieben war.
Nach einer kühlen Dusche ging es kopfüber ab in den ebenso erfrischenden Pool, wo wir uns erstmal unser Siegesbier schmecken ließen.
Um Punkt 19 Uhr, also gegen 19:45 Uhr gab es dann Abendessen im nahezu stockdunklen. Lediglich einige Kerzen breiteten ein heimeliges Licht aus. Das Essen war gewohnt lecker und besonders die Suppe war sehr geschmackvoll.
Gegen 21 Uhr fielen wir fix und fertig in unsere Betten. Mein Schrittzähler brachte es heute auf stattliche 24.950 Schritte.
Morgen früh um 5 Uhr steht uns dann der Aufstieg bevor.
Sieht schön aus, dieser Coca, äh Colca Canyon und vor allem die Oase. Und eure Reiseberichte sind super zu lesen. Viel Spaß bei euren weiteren Erlebnissen 🙂
Das blöde ist nur, das man erstmal zu dieser Oase kommen muss. Und dann wieder den Berg hinauf!
Mit dem Condor bestimmt ein super Erlebnis
Ja, die Kondore sind immer wieder beeindruckend.
Tolle (Tor)tour!!
Wie sind eigtl die Temperaturen so?
Eigentlich meist über 20 Grad, gerne auch mal über 30. und bei über 3000m Höhe brennt die Sonne auch recht gut.