Cartagena

Habe den Tag heute in einem Piratenfilm verbracht. Cartagena ist eine der ältesten Städte der Spanier in Kolumbien. Die Altstadt zeigt den typischen Kolonialstil der Spanier, mit engen Gassen, bunten Häusern und vielen Balkonen. Und da die Spanier von hier aus das in ganz Südamerika geraubte Gold nach Hause geschickt haben, gab es einige, die sich für diese Stadt interessiert haben. Daher ist die Stadt komplett mit einer stark befestigten Stadtmauer umgeben und von mehreren Festungsanlagen geschützt.

Heutzutage scheint es wieder umgekehrt zu laufen, die Europäer, und auch so ziemlich alle anderen Nationen, kommen mit ihrem Gold in die Stadt und lassen es sich von den Piraten in der Stadt abnehmen.

Nach der Ruhe in Minca sind die Touristenhorden und das Leben in der gut besuchten Stadt ein Schock. So gerne ich diese Stadt habe, mir fehlt hier die Ruhe. Es gibt hier Hutverkäufer, Armbandverkäufer, T-Shirtverkäufer, Wasserverkäufer, Bierverkäufer, Hutverkäufer, Bildverkäufer, Obstverkäufer und sicher noch dutzende mehr. Hatte ich Hutverkäufer schon erwähnt? Dazu kommen noch Restauranteinwinker, Touranbieter, Taxifahrer und so weiter. Und wenn man denen auch nur das kleinste Gefühl gibt, dass man sich für das Angebot interessiert, z.B. durch ein genervtes „No!!!„, dann hat man die an der Back und das für eine ganze Weile. Man kann da aber auch etwas über Wirtschaft lernen, z.B. über Preisgestaltung. Einer der Hutverkäufer hat mir, nach meiner Interessensbekundung durch ein „No!!!„, einen Hut angeboten. Super Qualität zu einem super Preis. Nur 85.000 Peso. Ein Schnäppchen! Etwa 500m und mehrere „No!!!“ später waren wir, über die Stufen „Super Preis“, „Spezielpreis“, „Nur für dich“, …, „Meine Kinder werden verhungern, aber weil du’s bist“, bei 20.000. Wenn ich angefangen hätte zu handeln, wäre ich vermutlich noch auf 15.000 runter gekommen.

Nachdem ich die Gassen der Stadt durchstreift und die Händler mittlerweile gekonnt ignoriert hatte, habe ich noch einen Abstecher zur Festung San Felipe gemacht.

Dies ist die größte, aber nicht die einzige, Festung der Stadt.

Danach noch etwas durch das nächtliche Cartagena gewandert.

Abendessen gab es dann in Getsemaní, ausserhalb der Stadtmauer. Dieser Stadtteil hat sich in den letzten Jahren ziemlich gemacht. Es gibt dort viele Hostales und Restaurants und alles ist etwas günstiger als hinter der Stadtmauer.

Mein Hotel habe ich dann genau richtig wieder erreicht. Ich war noch nicht lange auf dem Zimmer, da hat das tropische Gewitter, welches sich vorher schon durch Blitz und Donner angekündigt hat, losgelegt.

One Reply to “Cartagena”

  1. Cruncher

    Denk dran, dass du nicht alleine durch die Tunnels streifen solltest, sonst bleibst du zurück. Am besten zu dritt!

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