Als ich vor knapp 30Jahren in Minca war, da gab es ein kleines Dorf, einen Fluss und viel Natur. Heute führt eine geteerte Straße in das Dorf, an allen Ecken gibt es Hostels, Restaurants und Touranbieter. Da hat sich in den letzten Jahren ganz schön was getan.
Von Taganga ging es mit dem Taxis in etwa einer Stunde hoch in die Berge. Minca liegt auf etwa 600m. Dort angekommen, wurde ich erstmal von einem Sturzregen begrüßt.
Der Taxifahrer wollte mich im Auto warten lassen, bis der Regen vorbei ist, es sah aber nicht so aus, als würde das demnächst passieren. Also habe ich mich an einem Restaurant absetzen lassen und dort bei einen Jugo de Lulo gewartet.
Die Finca El Paraiso de Tuki, in der ich die nächsten Tage zu Gast war, ist etwa noch 2km entfernt und liegt nochmal ca. 150m höher. Den Weg hoch, mit gut 30kg Gepäck, wollte ich dann doch nicht zu Fuß zurücklegen, also habe ich mir, sobald der Regen nachgelassen hat, ein Mototaxi genommen. Auf den steilen, glitschigen Wegen war das auch ein Abenteuer. Ich war froh, als ich dann oben war. Wobei „oben“ hieß, dass ich nur noch ca. 10min bergauf zu laufen hatte.
Der Weg hat sich aber sehr gelohnt. Hier oben hat man seine Ruhe, was noch durch das nicht vorhandene Internet und dem Stromausfall am ersten Tag verstärkt wurde. Und man hat einen wunderbaren Blick auf’s Tal, auf Minca und Santa Marta und die Karibik.
Die Tage waren geprägt von viel Ruhe, Wanderungen, Natur und Kaffee. Und Sonne am Vormittag, Regen am Nachmittag.
Die erste Wanderung ging zum Pozo Azul, eine Reihe von Wasserfällen, mit der Möglichkeit im Fluss zu schwimmen. Ein sehr beliebtest Ausflugsziel und daher auch recht voll.
Am zweiten Tag habe ich dann noch weiter die Gegend erkundet. Man wandert hier durch eine Mischung aus Kaffeeplantagen und Regenwald und es gibt sehr viel Natur zu sehen.
Nach den Wanderungen konnte man sich dann unter der kalten Dusche mit toller Aussicht erfrischen.
Nach drei Nächten hiess es dann Abschied sagen zu der Finca, der Natur und der Landschaft.