17. Tag – 01.03.2015 – Ollantaytambo – Moray

Ausschlafen. Diesmal aber wirklich. Ich war leider um 7 Uhr schon wach und beschäftigte mich mal wieder mit Blog schreiben. Leider ging das Internet immer noch nicht, so blieb es erstmal beim Text. Nachdem gegen 9 Uhr der Rest so langsam zu sich kam suchten wir uns am obligatorischen Plaza de Armas ein kleines Frühstückslokal wo wir gemütlich draußen die Sonne genießen konnten. Nach der morgendlichen Stärkung erkundeten wir die Ruinen von Ollantaytambo, welche wohl nie fertiggestellt wurden und trotzdem einer Belagerung der Spanier im Jahre 1536 standhielt. Das Fundament eines im Bau befindlichen Sonnentempels zeugte erneut von der Baukunst der Inka. Nach wie vor ist es ein großes Rätsel wie die teilweise über 50 Tonnen schweren Steinquader vom gegenüberliegenden Hang hierher gebracht wurden. Auch die umliegende Anlage, mit kunstvoll gestalteten Wasserquellen und Brunnen zeugt von der Vorliebe der Inka für geometrische Formen und voller Hingabe fürs Detail.

Fundament des Sonnentempels

Fundament des Sonnentempels

Gegen 12 Uhr suchten wir uns dann einen Taxifahrer der uns die nächsten 4 Stunden für 100 Sol in der Gegend herum kutschierte.

Nach etwa einer Stunde erreichten wir die Salinas wo noch heute, genauso wie zur Zeit der Inkas, Salz in terrassenförmig angelegten Verdunstungsbecken gewonnen wird. Wir testen im Vorbeigehen das Wasser, das direkt aus dem Berg in die Becken fließt und es war wirklich extrem salzig. Die Größe der Anlage war allerdings durchaus beeindruckend, gerade wenn man bedenkt, dass die Saline schon zur Zeit der Inka betrieben wurde und sie hier ihr Salz gewannen.

Salinas

Salinas

Die Fahrt führte uns weiter nach Moray. Für die Forscher ist nach wie vor umstritten für was diese terrassenförmig angelegte Anlage genutzt wurde. Nachdem für uns sowohl die landwirtschaftliche als auch die rituelle Nutzung nicht plausibel erschien, war für uns die einzige logische Erklärung, dass diese großen angelegten Krater in Form riesiger Satellitenschüsseln der Kontaktaufnahme mit den Außerirdischen dienen mussten.

Moray

Moray

Auf dem Weg zurück nach Cusco hielt der Taxifahrer kurz am Straßenrand wo wir einen kurzen Einblick in einen für die Region typischen „Sport“ bekamen. Zwei Ortschaften standen sich gegenüber und jeweils ein Spieler versuchte mit einer Art Steinschleuder einen auf der anderen Seite stehenden Gegner, der mit dem Rücken zum Werfer steht, zu treffen. Allerdings sicher nicht mit einem Stein. Der Getroffene lachte kurz über den Treffer, worauf hin sie sich in der Mitte des Spielfeldes trafen, sich gegenseitig respektvoll zu gratulierten und erstmal einen großen Humpen Chicha, das peruanische Kultgetränk, zu sich nahmen. Auf uns machte es ein wenig den Eindruck wie die peruanische Form von Flunkyball.

Zurück in Cusco durften wir direkt dem nächsten Spektakel beiwohnen. Mitten in einem riesigen Menschenauflauf bespaßten eine unermüdlich quasselnde völlig übermotivierte junge Frau die, eine in unseren Augen, Show-Wunderheiler kommentierte. Was da wirklich von statten ging blieb uns leider ein Rätsel. Ein paar Meter weiter reihte sich ein Fressstand an den nächsten gefolgt von allerhand merkwürdigem Glücksspiel bei dem es meist nicht um mehr als einige Centimos ging.

"Markt" in Cusco

„Markt“ in Cusco

Nachdem wir uns an dem ein oder anderen Essenstand gütlich getan hatten, ging es zurück ins Hostel um nur wenig später zum Abendessen bei Paddy’s uns erneut mit wirklich sensationell leckeren Sandwiches und Burgern zu verwöhnen. Morgen steht dann endlich mal wieder ein Tag Entspannung auf dem Programm.

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